Die Modellbahn-Aussteller auf der Schmalspur-EXPO 2025 in Ochsenhausen(Stand 15.09.2025 / Jürgen Petrik)

MEC Leonberg

Eine Reminiszenz an vergangene württembergische Schmalspurromantik

Die H0e-Anlage wurde vom inzwischen leider verstorbenen Walter Antl in Segmentbauweise erbaut. Ihm zu Ehren hat der MEC Leonberg das Exponat vollendet und weiter ausgebaut.
(http://www.mec-leonberg.de/). Thema ist der Museumsbetrieb auf einer ansonsten stillgelegten Schmalspurstrecke in der heutigen Zeit
(Epoche V / VI)

Die Bottwartalbahn in H0e

Die Bürgeraktion Bottwartalbahn zeigt in Ochsenhausen ihre H0e-Modulanlage nach dem Vorbild der Bottwartalbahn. Die Modulanlage entstand mit originalgetreu nachgebauten Motiven aus dem Bottwartal, zu sehen sind unter anderem die Bahnhöfe Steinheim (Wolfram Berner), Oberstenfeld (Gabriel Oppolzer) und Auenstein (Helmuth Etzler). Weitere Informationen über das Bottwartal gibt es auf der Internetseite der Bürgeraktion Bottwartalbahn (https://www.bottwartalbahn.de).

Ein Laufstall für die Tssd

Martin Knaden zeigt ein kleines Betriebsdiorama in Baugröße I, das für seine Lieblingslok 99 633 (württ. Tssd, bekannt aus dem Vorspann der SWR-Serie Eisenbahnromantik) entstanden ist. Gezeigt wird der Umsetzvorgang von Normalspur auf Schmalspur und umgekehrt, ein Vorgang, der beim Öchsle tagtäglich stattfand. Neben der 99 633 kommen noch die 99 651 und die V51 901 zum Einsatz. Die Modelle im Maßstab 1:32 beeindrucken durch ihre Größe.

Das Öchsle im H0-Maßstab

Die Schmalspurbahn Warthausen – Ochsenhausen ist durch ein kleines H0e-Modularrangement (nach Fremo-Norm) vertreten. Kernstück des Modularrangements ist Normalspur-Kreuzung von Warthausen. Gebaut wurde das Modul von Andreas Götz, bisher war nur der Normalspurteil im Einsatz, bei der Schmalspur-EXPO wird zum ersten Mal der Schmalspurteil der Kreuzung verwendet. Ergänzt wird das Kreuzungsmodul durch die Öchsle-Bahnhöfe Äpfingen und Maselheim (beide von Jürgen Petrik) und einen Zugspeicher (Fiddle Yard).

Schmalspur in Württemberg als Familienanlage

Das Kleinbahn-Team Herdecke (Vater und Sohn Grünebaum) zeigt in Ochsenhausen eine H0e-Anlage zum Thema Württemberg. Die Anlage hat kein konkretes Vorbild, sie ist in Anlehnung an Fotos der Bottwartalbahn entstanden. Ursprünglich sollte es nur ein einfacher Kreis für das Wohnzimmer zur Weihnachtszeit werden. Dann entstand plötzlich mehr daraus und die Schmalspur-EXPO war Ansporn genug, die Anlage weiter auszubauen.

Die Pressnitztalbahn als H0e-Modulanlage

Die Eisenbahnfreunde Breisgau aus Freiburg sind nicht nur im Bereich Modellbahn tätig, sondern auch beim großen Vorbild (https://www.eisenbahnfreunde-breisgau.de/). Sie betreiben den Museumszug Rebenbummler, der auf der Kaiserstuhlbahn verkehrt. Neben einer großen H0-Normalspuranlage bauen sie seit vielen Jahren an einer H0e-Modulanlage, die die sächsische Pressnitztalbahn Wolkenstein – Jöhstadt zum Vorbild hat. In Ochsenhausen kann nur ein kleiner Teil der Anlage gezeigt werden, zu sehen sind die Bahnhöfe Steinbach und Jöhstadt.

Inselbahn Spiekeroog

Kindheitserinnerungen waren für Günther Poppe aus Bremen der Anlass, die Inselbahn Spiekeroog im Modell wieder auferstehen zu lassen. Die Inselbahn Spiekeroog wurde am 29. Mai 1981 eingestellt, nachdem ein ortsnaher Hafen zur Verfügung stand. Da Günther Poppe ein sehr aktiver Ausstellungsteilnehmer ist, ist die Spiekeroog-H0m-Anlage schon weit herumgekommen, in Spiekeroog selbst wurde sie auch schon mehrfach ausgestellt. Das Angebot an Fahrzeugen und Zubehör zum Thema Inselbahn ist relativ bescheiden, deshalb mußte viel im Selbstbau entstehen.

Die Rittnerbahn im LGB-Maßstab

Eine von mehreren Vater und Sohn-Anlagen auf der Schmalspur-EXPO die Rittnerbahn im LGB-Maßstab, erbaut von Martin und Johannes Broy. Dargestellt ist der Bahnhof Maria Himmelfahrt der Rittnerbahn, hier endete die Zahnstrecke von Bozen, die 1966 eingestellt wurde. Die Adhäsionsstrecke nach Klobenstein existiert nach wie vor. Mehr oder weniger alles auf der Anlage ist im Selbstbau entstanden.

Haltepunkt Kaiserweg der Südharzeisenbahn

Der Haltepunkt Kaiserweg 2.0 der Südharzeisenbahn ist das Remake des ersten Fremo-0m-Moduls, das Anfang der 80er Jahre von OOK gebaut wurde. Da vom originalen Modul wurde wenig überliefert ist, mußte vieles Anhand von Fotos rekonstruiert werden. Gebaut wurde der Haltepunkt Kaiserweg 2.0 von Hubert Wetekamp und Georg Wolter. Für den Ausstellungsbetrieb wird der Haltepunkt auf beiden Seiten durch 2 kleine Fiddle Yards ergänzt.

Das Gipswerk Entringen

Entringen liegt an der Ammertalbahn von Herrenberg nach Tübingen. Das Gipswerk in Entringen war von 1912 bis 1979 in Betrieb, es wurde am 18. Juli 1979 durch einen Großbrand zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erschlossen wurde der Abbau und das Gipswerk durch eine 600mm-Feldbahn. Die Feldbahn wurde von Andreas Grüner und Uwe Eisele (beide sind Mitglieder IG Modellbahn-Schmalspur-und-Feldbahnfreunde Niefern-Öschelbronn    http://www.ig-modell-schmalspur.de/) als H0f-Modell im Zustand zwischen 1950 und 1960 nachgebaut. Andreas Grüner hat eine Broschüre über das Entringer Gipswerk und seine Feldbahn verfasst, sie kann zusammen mit den anderen Publikationen von Andreas Grüner zum Thema Feldbahn auf der Schmalspur-EXPO erworben werden.

Die Calenberger Industriebahn

Die Modellbaugruppe um Helmut Walter aus Stadtoldendorf hat in den letzten Jahren eine große 0e-Feldbahnanlage erschaffen. Kernstück der Anlage ist die Stadtoldendorfer Gipsbahn (gebaut nach realem Vorbild), ergänzt wird die Anlage durch die (fiktive) Calenberger Industriebahn. Zum Einsatz kommen auf der Calenberger Industriebahn 0e-Modelle von Fleischmann und Bachmann. Auf der Schmalspur-EXPO in Ochsenhausen werden Teile der Calenberger Industriebahn gezeigt
(http://www.stadtmuseum-stadtoldendorf.de/Muehlenanger/).

Eine Waldbahn in If

Siegfried Schütz aus Haag in Österreich zeigt bei der Sachmalspur-EXPO in Ochsenhausen eine Waldbahn im Maßstab 1:32. Die Bezeichnung dieser Baugröße ist If, 600 mm Spurweite im Vorbild ergeben 16,5 mm Spurweite im Modell (so in etwa zumindest). Somit können im Bereich der Antriebtechnik und Fahrwerke Teile aus dem H0-Bereich verwendet werden, ansonsten ist viel Selbstbau angesagt. Zubehör gibt es in geringem Maß im Militär-Modellbau.

Eine Insel mit 2 Bergen (in H0e)

Die H0e-Inselbahn-Anlage wurde von Vater und Sohn Götze erbaut, inspiriert wurde die Anlage durch die Bücher von Michael Ende. Doch lassen wir die Erbauer zu Wort kommen :

„Nachdem unser Sohn in der Schule eine Geschichte von Michael Ende besprochen hatte, kam die Frage auf, ob ich nicht eine kleine Modellbahn bauen könnte. Da ich die letzte 20 Jahre nur auf Module geplant und gebaut habe, war eine feste Anlage eine neue Herausforderung. Ein Gleisplan wurde entworfen, der einen Punkt zu Punkt Betrieb ermöglicht. So wurde eine Anlage geplant, die über einen Damm auf die Insel kommt, dort gibt es auch die Möglichkeit noch etwas nach FREMO-H0e-Norm anzuschließen zu können. Die Basis ist ein offener Rahmen. Auf diesem kam eine Holzplatte, aus der die Trasse ausgeschnitten wurde. Diese ist dann entsprecht auf Stützen nach oben aufgeständert. Der Gleisbau erfolgte mit Peco-H0e-Feldbahnweichen und Flexgleisen. Die Weichen werden manuell über Stellstangen von der Anlagen-Vorderkante gestellt. Eine Herzstück-Polarisierung ist wegen den isolierten Herzstücken der Peco Weichen nicht nötig. Gesteuert wird über DCC. Die Fahrzeuge sind entsprechend digitalisiert. Kai- und Stützmauern sind aus Kappa-Platten, wie auch einige der Gebäude. Der Leuchtturm ist Gellen auf Hiddensee, von dem es einen Laserbausatz von Shipyard gibt. Das kleine Empfangsgebäude am Leuchtturm ist selbst gebaut in Anlehnung an ein Vorbild aus Frankreich. Viel wurde mit verschiedenen Methoden zur Begrünung ausprobiert, Bäume aus Draht und Ranken aus Wolle mit Laub von Noch, Greenstuff oder Microrama. Einzelne Grünpflanzen stammen von Noch oder Busch. Viele Grasbüschel sind selbstgemacht unter Verwendung eines elektrostatischen Begrasungsgerätes.“

Ein Hafen in Wales

Jürgen Heinritz hat sich voll und ganz dem Bau von Kleinanlagen im Maßstab 1:45 verschrieben. Thematisch sind seine Kleinanlagen alle im vereinigten Königreich angesiedelt. In Ochsenhausen zeigt Jürgen Heinritz einen kleinen und stillen Hafen im Nordwesten von Wales, der in Anlehnung an das Vorbild in Porthgain entstanden ist.

Eine H0e-Kleinanlage aus WalesWerner Knopf hatte schon immer eine Vorliebe für die Schmalspurbahnen in Wales (the great little trains). Die Semesterferien während seines Studiums verbrachte er meistens bei der Ffestiniog Railway in Wales, wo er tatkräftig mit anpackte. So war es naheliegend, daß er die walisischen Schmalspurbahnen als Modell in H0e nachbaute. Das Besondere an der Kleinanlage Botwm Bach ist, daß sie zusammengeklappt werden kann und so als Handgepäck im Flugzeug transportiert werden kann. Mit einer weiteren Besonderheit kann die Anlage aufwarten : auf ihr verkehrt eine H0e-Livesteam-Dampflok (https://www.wek-bahn.com/)

Kleinanlagen aus Ulm

Günther Garn und Rudi Winkler haben schon etliche Anlagen gebaut, bevorzugt Kleinanlagen. Die Ulmer-Bierkistenanlage entstand aufgrund eines Brauerei-Strassenbahn-Werbemodells, das mit einem Kato-Chassis motorisiert wurde. Die Schienen stammen von Faller-Tomytec, die Gebäude steuerte Märklin in Form von Papierbögen aus dem Start-Up-Club bei. Die Basis für die kleine LGB-Anlage waren 2 Toy-Train-Startpackungen, die Günther Garn bei einem Preisausschreiben gewonnen hatte. Auf der USA-Anlage können 2 Westernzüge verkehren, um zu zeigen, wir klein im großen Maßstab gebaut werden kann. Rudi Winkler zeigt ein Diorama mit schwäbischer Thematik.

Modellbahn aus Lego

Karl Schmid ist bei den Kleinanlagen, Kleinstanlagen und Dioramen zu Hause. Thematisch sind seine Werke in den USA angesiedelt. Ein Hobby im Hobby sind inzwischen Modellbahnen aus Lego-Steinen geworden. Auch hier kommen die Vorbilder in aller Regel aus den USA. Das Arbeitsgebiet wurde inzwischen auf deutsche Feldbahnen ausgedehnt.

Eine Feldbahn in 0e

Thomas Pürner aus Wiesau in der Oberpfalz zeigt eine Feldbahn im Maßstab 1:45 mit einer Verladeanlage für Kipploren. Die abenteuerlich anmutende Verladerampe ist einem längst verschwundenen Vorbild in Weiherhammer nachempfunden. Die Feldbahnanlage wurde inspiriert durch die zahlreichen Feldbahnen in der Oberpfalz, die die Glas-und-Porzellanindustrie mit Rohstoffen versorgten. Zum Einsatz kommen auf der Anlage 0e-Fahrzeuge von Bachmann (= 0n30).

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